
Die Fahrt aus Kanada nach Portland, OR war ziemlich lang. Und ich weiss auch genau, dass wenn Vero das hier liest, sich denken wird "du hast den 20 Meilen langen Stau verpennt, erzähl' mir nichts von lang" :P Zuerst haben wir jedoch 90min lang Autos-gucken an der Grenze gespielt. Als wir endlich dran waren, wurden nur unsere Reisepässe und Touri/Visa-Formulare geprüft. Keine große Fragerei... Also hiess es:
Welcome to the United States of America!
Nachdem wir dann noch ganz Washington durchquert haben, waren wir kurzzeitig wieder in Vancouver (allerdings Vancouver, WA) bevor wir über eine Brücke Oregon erreichten.

Am nächsten Morgen fuhren wir mit der Bahn in den
Washington Park. Leider war es zu diesig, um Mt. Hood sehen zu können. An der Bahnstation befindet sich der
Oregon Zoo. Wir wollten jedoch zum
Japanese Garden, da dieser äußerst authentisch sein soll. Der Busfahrer überbrachte uns allerdings die Botschaft, dass der Garden geschlossen sei (mal wieder dank des Schnees). Wir sind allerdings doch hingefahren, da an der Stelle auch der
Rose Garden ist. Portland ist für sein Rosenfestival bekannt, und oben im Washington Park werden Rosen gezüchtet und man hat einen wundervollen Blick über die Stadt und normalerweise auch Mt. Hood. Als wir zum Rose Garden liefen, kam mir der Parkplatz und die Rosenanlage sehr bekannt vor. Ich erinnerte mich, dass Familie Gilmore (die mich immer zu Schwimmwettkämpfen mitgenommen haben) einen Morgen mal mit mir dort hingefahren war. Auch am Pioneer Square waren wir damals. Es war merkwürdig, denn ich wusste nicht wie die Orte hießen an denen wir damals waren, aber ich habe sie wiedererkannt.

Die öffentlichen Verkehrsmittel in Portland kann ich nur loben. An den Haltestellen gab es immer Fahrpläne. Des Weiteren gibt es in P-Town einen Fareless Square, eine Zone in der man kostenfrei Straßenbahn, Bus und Streetcar fahren kann. Wir sind vom Park zurück in die Stadt gelaufen, um wieder in diese Zone zu gelangen. Dann ging es mit dem Streetcar ans süd-östliche Ende Downtowns zum
Tom McCall Waterfront Park. Hier sind wir in einem süßen Viertel am Willamette River entlanggelaufen.


Eine weitere Sehenswürdigkeit Portlands ist The Portland Building. Das Gebäude selbst ist eher unspektakulär, aber über den Eingang befindet sich eine 11 Meter hohe Statue -
Portlandia. Es ist die zweitgrößte Kupferplastik in den USA (nach der Freiheitsstatue). Laut
Wiki erlaubt der Künstler nicht die Nutzung der Statue für Souvenirs. Daher wahrscheinlich auch der geringe Bekanntheitsgrad. Meiner Meinung nach sollte man an dem Gebäude unbedingt vorbeilaufen wenn man in Portland ist, denn die Größe ist beeindruckend.

Portland ist bekannt für seine
Fountains. Überall in der Stadt gibt es Springbrunnen oder Trinkmöglichkeiten. Von 10am-5pm laufen 4er Waterfountains, die vom Water Bureau zur Verfügung gestellt werden. Neben dem Trinkwasser gibt es unglaubliche viele Springbrunnen. Diese waren jedoch leider ausgestellt. Die Skidmore Fountain (Foto unten links) befindet sich am Saturday Market (ging leider nur bis Dec 24) und stellt das ehemalige Zentrum Portlands dar. In der Nähe des Pioneer Squares befinden sich die Animal Fountains. Sie sehen aus wie längliche Schwimmbecken, aus denen Robben oder Biber gucken. Laut Broschüre soll es auch eine mit einem fischenden Bären geben. Die haben wir aber nicht gesehen.
Die Fountains sind so eine große Sache, dass es sogar eine
Downtown Fountain Walking Tour Map gibt.

Die Stadt ist nicht nur für seine Fountains sondern auch Parks bekannt. Der Forest Park soll der größte Park der USA sein, während
Mill Ends Park der wohl kleinste der Welt ist. Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen und poste einfach nur das Foto. Und ja, es ist ein offizieller Park!
Der
Pioneer Square ist Downtown. Hier findet man hunderte von Ziegel-/Pflastersteinen, auf denen Namen eingraviert sind. Als ich das letzte mal dort war, sind wir zu viert auf dem Platz rumgeirrt, auf der Suche nach dem Stein der Gilmores. Es gibt wohl aber auch eine Brickmap im Information Center (gleich am Pioneer Square). Die hätten wir uns damals echt holen sollen... Gefunden haben wir den Stein nämlich nicht.


Mein Wunsch war es, bei
Powell's vorbeizuschauen. Es ist der largest independent bookstore. Und es war wirklich der größte Buchladen in dem ich bisher gewesen bin. Von außen sieht das Gebäude eher langweilig aus, aber drinnen reiht sich Regal an Regal. Es gibt sogar thematisch sortiert verschiedene Räume. Die Sportssektion zum Bsp, befand sich im Rose Room, der sich im hinteren Teil des Ladens eine halbe Etage treppabwärts lag. Wir haben hier nichts gekauft, aber man könnte sich in dem Laden gut ein paar Stündchen aufhalten - oder gar verlaufen.

Pünktlich um 15 Uhr zum Deutschen Jahreswechsel sind wir etwas essen gegangen. In der Touri Info wurde uns der
Portland City Grill empfohlen. OMG, das Essen war sooo gut. Da wir sonst kaum ordentlich essen waren, haben wir es uns so richtig schmecken lassen. Die Atmosphäre war schon chic aber die Preise waren durchaus bezahlbar. Tip: Wenn nicht gerade Neujahr ist, fängt wohl 4:30pm die Happy Hour an...
Wir baten um einen Platz am Fenster und bekamen einen tollen Ausblick auf Portland's Nordosten mit Chinatown, der Steel Bridge und dem Convention Center, denn das Restaurant befindet sich im 30./obersten Stock eines Hochhauses.
Die Suppe des Tages war eine Kartoffelsuppe. Ich durfte von Veros kosten und sie war fantastisch. Hätte ich am Ende noch Platz gehabt, hätte ich mir wirklich eine bestellt. Zu meinem Mojito habe ich als Hauptgang Macadamia nut crusted chicken breast with rice, terriyaki and sweet sour sauce, and Asian Vegetables (without mushrooms) bestellt.
(Edit: Übersetzung: Hühnchenbrust in Makadamianuss-Panade mit Reis, Terriyaki und süß-saurer Soße, und Asiatischem Gemüse (ohne Pilze).) Es stellte sich als gute Wahl heraus. Auch Veros Garlic Grilled Chicken Sandwich sah zum Anbeissen aus. Obwohl wir schon ziemlich voll waren, bestellten wir noch Nachtisch. Silvester ist immerhin nur einmal im Jahr. So gab es als Dessert Vanilla Bean Creme Brulee (für mich) und Cheesecake (für Vero). Kurz, von den Drinks über Vorspeise und Hauptgang bis hin zum Nachtisch war alles hervorragend!
Das vierte Foto zeigt das Gebäude, in dem sich der
Portland City Grill befindet. Es war auf Burnside ca 5 Blocks von Powells entfernt, Höhe 5th Ave.



Mit gut gefüllten Bäuchen haben wir unsere Tradition fortgesetzt,
Chinatown im Dunkeln zu besuchen. Den Chinese Garden haben wir vom Restaurant sehen können und am Tor sind wir vorbeigelaufen. Als ich das Foto gemacht habe, fragte mich ein Mann was so besonders an dem Tor sei dass alle es fotografieren, ob es bald abgerissen werden solle. Ich meinte nur 'no, it's just pretty'.
Wir waren ja nun wirklich in jeder Stadt in Chinatown. Und überall sind die Straßenlaternen sehr positiv aufgefallen. Sie waren meist rot. In Vancouver saß auf jeder Lampe ein Drache (siehe Vancouver Post). Man konnte oft schon allein an den Straßenlaternen merken, dass man in einem anderen Viertel war.

Das
Oregon Convention Center ist das wohl auffälligste Gebäude in Portland. Die zwei beleuchteten Türme sind immer gut zu sehen.
In der Nähe des Convention Centers befand sich auch unser
Hotel. Wir waren diesmal im Shilo Inn Rose Garden. Unsere Mini-Suite war fantastisch: zwei Queenbetten und riesig viel Platz.
Shilo Inn Rose Garden1506 NE 2nd Ave
Portland, OR 97232
PS: Wie immer werden die Bilder größer, wenn man auf sie klickt.