Am Samstag sind wir früh aufgestanden, sodass wir gleich um 9am Karten für die Fähre kaufen konnten. Wir mussten nicht einmal anstehen und kamen dann auch gleich mit der nächsten Fähre mit. Die Karten kosten $12 und die Fähren fahren alle 20 Minuten.
Staten Island Ferry (nicht die, mit der wir gefahren sind), & New Jersey

Man muss nur die eine Fährkarte haben, um sowohl zur Liberty Island und Ellis Island zu gelangen. Die erste Haltestelle ist
Liberty Island. Man kann dann auf der Insel rumlaufen und die nächste Fähre nehmen (oder einfach drauf bleiben) und nach Ellis Island fahren. Von hier aus geht es dann wieder zurück auf's Festland.
Als wir am Vortrag das erste Mal die Statue sahen, waren wir beide überrascht, dass sie so weit auf dem Wasser war. Wir dachten, sie sei dichter an Manhattan. Außerdem hatten wir sie uns größer vorgestellt. Vielleicht erschien sie jedoch nur so "klein", weil der Sockel einen großen Teil der Statue ausmacht und sie somit proportional gesehen eher klein ist?

Bei der
Statue of Liberty angekommen, haben wir uns dann unangenehme 3 Stunden angestellt, um auf die Aussichtsplattform der Statue zu kommen. Die zwei Fotos zeigen das Gesicht der Lady Liberty in Originalgröße und unseren Blick vom Observation Deck.

Wir wären gern noch länger auf der Statue geblieben, aber meine Tasche war nur für eine bestimmte Zeit im Schrank verschlossen und im Regen wollten wir auch nicht mehr unbedingt umherlaufen. So ging es mit der nächsten Fähre auf
Ellis Island.
In der Eingangshalle sah man große Poster, die die Ankunft von Immigranten zeigten. Davor waren Gepäckstücke gestapelt. Wir entschieden uns, an einer 45 minütigen, kostenlosen Tour teilzunehmen. Das stellte sich als gute Idee heraus, denn es hatte aufgehört zu regnen als wir fertig waren. Die Tour war ok. Es war ganz interessant zu hören, was die Einwanderer über sich ergehen lassen mussten und wie genau sie beobachtet und (aus)sortiert wurden.
So mussten zum Beispiel einige, die bestimmte Markierungen hatten, Intelligenztests bestehen. Die Parkrangerin hat sich einen Freiwilligen geschnappt, der sich mal daran versuchen sollte, unterschiedlich geformte Holzstücke zu einem auf dem Tisch vorgemalten Rechteck zusammenzulegen. Damals standen die Getesteten unter großem Druck, wurden von einem Officer und einem Arzt beobachtet und hatten 3min Zeit. Nach gefühlten 10min war unser Physik-Student immernoch nicht allzu weit und schob wahllos die Stücke aneinander. Die Rangerin erwähnte, dass man wissen muss, wonach man gucken muss. Ich stand auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches und mit einem Mal bemerkte ich die Maserung des Holzes und fragte mich, ob das vielleicht mal ein großes Stück war und man es in die Einzelteile zerlegt hat. Also fragte ich laut, ob die Musterung des Holzes was zu sagen hat. Und tadaaaa. Ich behaupte mal ganz keck, dass ich den Einwanderungstest bestanden hätte haha. Unser Physiker verstand zwar die Lösung, aber brauchte dennoch noch gute 2min, um die Stücke in die passende Form zu kriegen. Das witzige waren eigentlich seine Freunde, die ihm mit klugen Kommentaren beistanden: "Kyle, sie [Rangerin] hat dir gerade gesagt, dass die 2 Stücke richtig sind. Wieso ziehst du die wieder auseinander?"

Auf der Insel, hinter dem Gebäude, das ich übrigens schön fand, befand sich die
Wall of Honor. Laut Broschüre sind hier 700,000 Namen eingraviert, die sie zur größten Wand dieser Art machen. Man kann auch heute noch Namen eingravieren lassen, die dann bei der nächsten Runde berücksichtigt werden. Die Namen ehren Vorfahren, die damals über Ellis Island in die USA gekommen sind. Es gab sowohl ein paar Pfeffers als auch Swansons.

Um 4pm waren wir dann endlich wieder auf dem Festland und haben die Subway nach
Chinatown genommen. Selbst McDonalds hatte sich hier eingenistet und war in Chinesisch. Preise wurden in Yen angegeben und Restaurants hatten ihre lebenden Speisen (Krabben, Krebse, anderes Seafood) im Schaufenster. Und jeder zweite Laden war ein Schmuckgeschäft... Wohl gefühlt habe ich mich in Chinatown irgendwie nicht.

Durch Zufall sind wir dann in
Little Italy gestolpert. Das war so niedlich. Kleine Straßenhändler, Restaurants, wo man draußen unter Schirmen sitzen konnte. So richtig klein europäisch - Little Italy halt.

Unsere Reise ging weiter zum
Union Square von dem wir am
Flatiron Building (links) vorbei zum
Maidson Square Garden und weiter zur Grand Central Station gelaufen sind.

Die Lobby der
Grand Central Station war beeindruckend. Hier hätte ich gerne ein Stündchen gesessen, Leute beobachtet und darüber diskutiert, wo sie wohl gerade hinfahren oder herkommen.

Auf dem Rückweg haben wir etwas mehr Zeit am
Times Square verbracht als in der ersten Nacht. Einige Straßenteile waren gesperrt und auf ihnen standen Stühle zum Sitzen. Außerdem war am einen Ende eine Treppe mit roten Stufen von der man einen guten Überblick hatte und die ganzen Billboards auf sich wirken lassen konnte. Hier haben wir einige Zeit verbracht.


Nicht zuletzt hatte es uns auch der
M&M Store angetan. Man glaubt gar nicht, wieviel Merchandise man eigentlich aus einer Marke herausholen kann. Alles - nein, ich wiederhole - ALLES, was man sich nur vorstellen konnte, gab es in dem Laden. Kissen, Anhänger, Geschirr, Klamotten und natürlich M&Ms. Und das auf 3 Etagen.
Katrin's Apartment war nur ca 5min Fußweg vom Times Square entfernt. Ca 10min von ihrer Arbeit. Am Abend hier angekommen, sind wir noch aufs Dach und hatten einen super Ausblick auf die Lichter der Stadt.